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Sonnets 015
#4
Übersetzung von
Max Josef Wolff




XV

Bedenke ich, wie alles hier im Leben
Nur kurze Weile im Zenite kreist,
Wie in der Sterne unerforschtem Weben
Nur Schatten diese große Bühne weist;

Seh' ich der Pflanze gleich den Mensch erstehn,
Genährt vom gleichen Himmel und zerstört,
Im Vollbesitz der Jugendkraft vergehn,
Bis alles der Vergessenheit gehört;

Dann bei der Ahnung der Vergänglichkeit
Erscheinst du mir in jugendlicher Pracht,
Mit dem Verfall seh' ich im Kampf die Zeit,
Die deinen Tag versenkt in düstre Nacht.

Doch biet' ich Trotz ihr, ganz in Liebe dein,
Was sie dir nimmt, will ich dir neu verleihn.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Nachrichten in diesem Thema
Sonnets 015 - von ZaunköniG - 13.08.2007, 01:10
RE: Sonnets 015 - von ZaunköniG - 23.02.2023, 19:48
RE: Sonnets 015 - von ZaunköniG - 02.07.2024, 10:20
RE: Sonnets 015 - von ZaunköniG - 27.11.2024, 11:56
RE: Sonnets 015 - von ZaunköniG - 16.01.2025, 02:39

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