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Sonnets 099
#1
William Shakespeare
1564 – 1616 England


XCIX.


The forward violet thus did I chide:
Sweet thief, whence didst thou steal thy sweet that smells,
If not from my love’s breath? The purple pride
Which on thy soft cheek for complexion dwells
In my love’s veins thou hast too grossly dy’d.
The lily I condemned for thy hand,
And buds of marjoram had stol’n thy hair;
The roses fearfully on thorns did stand,
One blushing shame, another white despair;
A third, nor red nor white, had stol’n of both,
And to his robbery had annex’d thy breath;
But, for his theft, in pride of all his growth
A vengeful canker eat him up to death.
More flowers I noted, yet I none could see,
But sweet, or colour it had stol’n from thee.


.
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#2
Übersetzung von
Terese Robinson



IC.

Das übermütige Veilchen schalt ich so:
„Wo hast du, süßer Dieb, den Duft gefangen,
Wenn nicht von des Geliebten Atem? Wo
Den samt’nen Hauch, wenn nicht von seinen Wangen?
In seiner Schönheit wühltest du zu roh.“
Der Lilie zürnt ich wegen deiner Hand,
Der Majoran schaut deinen Haaren gleich,
Am dornigen Strauch in Rosen zitternd fand,
Die rot vor Scham, die vor Verzweiflung bleich;
Und die nicht rot noch weiß, die stahl von beiden,
Hat deinen Hauch zu nehmen selbst gewagt,
Für diesen Diebstahl muß die Stolze leiden,
Daß rachbegieriger Wurm sie früh zernagt.

Viel Blumen sah ich, keine war vollkommen,
Die Duft und Farbe nicht von dir genommen.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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