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Sonnets 009
#1
William Shakespeare
1564 – 1616 England


IX.

Is it for fear to wet a widow's eye
That thou consumest thyself in single life?
Ah! if thou issueless shalt hap to die.
The world will wail thee, like a makeless wife;
The world will be thy widow and still weep
That thou no form of thee hast left behind,
When every private widow well may keep
By children's eyes her husband's shape in mind.
Look, what an unthrift in the world doth spend
Shifts but his place, for still the world enjoys it;
But beauty's waste hath in the world an end,
And kept unused, the user so destroys it.
No love toward others in that bosom sits
That on himself such murderous shame commits.


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#2
Übersetzung von

Terese Robinson
1873 – 1933


IX.

Ist’s Furcht, einst einer Witwe Blick zu trüben,
Daß du zur Einsamkeit verdammst den Leib?
Ach, wenn sie ohne Erben dich begrüben,
Beweinte dich die Welt, dein ehlos weib.
Die Welt ist deine Witwe, ihre Klage,
Daß ihr kein Abbild blieb von dir zureück,
Wenn andern Witwen durch die dunklen Tage
Des Gatten Bild strahlt aus der Kinder Blick.
Sieh, was ein Schlemmer auf der Welt verschwendet,
Das tauscht den Platz nur, weil’s der Welt gehört,
Jedoch, was Schönheit bieten kann, das endet,
Und wer es nicht genutzt, hat es zerstört.

Lieblos und einsam der im Leben steht,
Der an sich selbst so schnöde Tat begeht.




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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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