Rudolf Borchardt
1877 - 1945
AN RICHARD BEER-HOFMANN
Ich sah dich stehn im Land von Einst und Nie -
Meer und die fremden Gärten! Jeder Steg
Von Leben brechend; Höfe und Geheg
Schicksale kaum mehr dämmend: ja Magie
Warf schon Gebärden aus, griff Melodie
Aus Ahn und Enkel; riesengroß und träg,
Geschlechter, ein Gekrös, ein Heer, ein Weg
Mit Bürden ihrer Leiber kamen sie.
Geist, und mit Geistern hausend ungekrönt!
Mund toter Könige, der Triumph und Leid
In Larven lacht und durch die Maske dröhnt!
Zeit nahm dir nichts: so müsse dir auch Zeit
Den Namen lassen, daß es um ihn tönt
Wie Panzer, vierfach Erz, Unsterblichkeit!
1877 - 1945
AN RICHARD BEER-HOFMANN
Ich sah dich stehn im Land von Einst und Nie -
Meer und die fremden Gärten! Jeder Steg
Von Leben brechend; Höfe und Geheg
Schicksale kaum mehr dämmend: ja Magie
Warf schon Gebärden aus, griff Melodie
Aus Ahn und Enkel; riesengroß und träg,
Geschlechter, ein Gekrös, ein Heer, ein Weg
Mit Bürden ihrer Leiber kamen sie.
Geist, und mit Geistern hausend ungekrönt!
Mund toter Könige, der Triumph und Leid
In Larven lacht und durch die Maske dröhnt!
Zeit nahm dir nichts: so müsse dir auch Zeit
Den Namen lassen, daß es um ihn tönt
Wie Panzer, vierfach Erz, Unsterblichkeit!
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.