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Fuchs, Reinhold: Lebensstimmung
#1
Reinhold Fuchs
1858 – 1938


Lebensstimmung

Ein leuchtend Sternbild, wandellos und hehr,
Erschien dem Griechenvolk des Ruhmes Blinken: —
Heut wissen wir: in ewiger Nacht versinken
Einst Shakespeare selbst, Beethoven und Homer.

In der Gedanken sturmdurchwühltem Meer
Sah'n wir, wie müde Schwalben, längst ertrinken
Die Knabenträume, die so lieblich winken,
Doch dünkt uns drum die Welt nickt freudenleer.

Gleich einem Reiter, der mit wilden Rosen
Sich schmückt das Helmdach im Vorübertraben,
Wenn flüchtig schweigt der Feldschlacht grimmes Tosen:

So pflücken lächelnd wir als Himmelsgaben
Der Schönheit Blüten uns, die dauerlosen,
Des Tods vergessend und der Leichenraben ...



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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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