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Hundert Bonbons 067
#1
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LXVII.

In einem Märchenland thront ein Mandrill,
Begabt mit hundertvierundsechzig Frauen;
Sie naschen, weinen, lachen und miauen,
Wie's ihr Gebieter grade haben will.

In einer Nacht (es war besonders still)
Sucht er die eine langsam zu zerkauen,
Die Andern sehn 's mit namenlosem Grauen;
Der Vollmond leuchtete; Anfang April.

Sie schmeckte ihm, er aß sogar die Knochen,
Und seelenruhig schlief er langsam ein;
Man hörte die Geräusche der Verdauung.

Doch als er aufwacht, war er ganz gebrochen,
Vermißt die Schöne, voller Liebespein -
Man schritt sogleich zu einer neuen Trauung.



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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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