Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Follen, August: Abschied von den Ultramontanen
#1
August Adolf Ludwig Follen
1794 – 1855


Abschied von den Ultramontanen
Vorahnung aus dem Jahre 1838


„Leb’ wohl, Italias runzelnde Kamöne!
Denn Neumarkt werden wir vor Nacht erreichen“
O eitle Hoffnung, trügerische Zeichen!
Welsch waren Küch’ und Zeche, welsch die Schöne.

Früh steh’n wir auf. Doch Neumarkts Römersöhne
Und –töchter ruhten noch – auf tausend Leichen,
Die jeder lässt, der schlafen will, erbleichen;
-Da, horch! welch dumpf und mystisches Gestöhne?

Und staunend sehn wir, auf schwarzen Beinchen
In Morgenandacht wackelnd, ganz alleinchen
Zur offnen Kirche zieh’n ein – feistes Schweinchen.

Da ahnten wir, dass auf der teuren Erde
Die Prophezeihung bald erfüllet werde:
„Es wird ein Hirte sein und eine Herde!“





.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste
Forenfarbe auswählen: