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Flex, Walter: Im Wechsel
#1
Walter Flex
1887 – 1917


Im Wechsel



Wie blaue Wellen hüpften diese Tage
Lebendig zwischen bunten Ufern hin;
Nun steht am Wehr die große Zweiflerin,
Die Zeit, und staut die Flut. Ich steh’ und klage.

Vorbei! Ich fühl’s mit jedem Herzensschlage:
Matt all des farb’gen Treibens ist mein Sinn,
Ich fühle tief, daß ich verstoßen bin
Aus allem, was ich war, und ich verzage.

Was ich empfand als warmes, tiefstes Leben,
Wie flücht’ge Eintagslust seh’ ich’s entschweben
Matt, wehrlos zwischen Lust und Überdruß.

Wie Narrenkleider möcht’ ich’s von mir streifen,
Und meine armen, hast’gen Hände greifen
Doch bang nach dem, was ich verlieren muß




.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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