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Über eine schöne, doch unverständig- und unfreundliche Dame
#1
Über eine schöne, doch unverständig-
und unfreundliche Dame


Ich muß es ie gestehn, du gleichst am Glanz und Schöne
der schönen Cyprie. Wie zierlich ist das Haar?
Wie wunder-freundlich blitzt das muntre Augen-Paar?
so sieht Thaliens Mund dort bei der Hipocrene:

So schwillt der Pallas Brust, die alle Musen-Söhne
mit Herz und Mund verehrn als einen Liebs-Altar.
Betracht ich ferner dich, so ist es freilich waar,
daß du noch schöner bist als meine Basilene.

Ach solten Pallas Geist, Thaliens kluge Sinnen,
Der Venus Freundlichkeit, die Huld der Charitinnen,
bewohnen diese schön- und zarte Leibes-Stadt!

Es hätten sich schon längst viel Buhlen dir verschrieben:
Nun aber lobt man dich, und will dich niemand lieben:
Was ist der schönste Leib, der keine Seele hat?


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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