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An Amorn
#1
An Amorn


Geh, Amor, flieg geschwind, und sag’s ihr eilend an;
Es ist um mich gescheh’n; Ich lieg in letzten Zügen.
Das Blut ist ausgedorrt: Das heiße Mark versiegen.
Ich singe selbst mein Lied, ich Tode naher Schwan.

Geh, eile, sag es ihr, es ist um mich getan.
Die Wichtigkeit der Pein ist über mich gestiegen:
Das müde Herze klopft, ich kann nicht Odem kriegen.
Es ist mir möglich nicht, daß ich mehr leben kann.

Jedoch, verzeich’ noch hier, bis mein gewisser Tod
dich fertigt bald von hier. Dies kannst du hoch bewähren.
Ich brenne lichterloh, und schwimm' in meinen Zehren.

Erzähl’s ihr, was du siehst, von meiner Todesnot.
Ich kann nicht tod-arm sein. Verschonen mich die Flammen,
So schlagt dies Tränen Meer doch über mich zusammen.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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