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Palingenesien
#1
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Palingenesien


Der Dichter, ernst betrachtend die Gestalten
Der Vorwelt, lies't erstaunt in ihrem Leben
Das Wort, das auch aus seinem sich ergeben, —
Sieht gleichen Sinn wie gleiche Loose schalten.

Und wieder: die in ihm sich still entfalten,
Den- Früchten für ein treu beharrlich Streben,
Er will aud ihnen Form und Dauer geben:
Er greift zu Mythen, welche nie veralten;

In ihrer Kleider alt-ehrwürd'ge Falten
Verhüllt er feine heiligsten Gefühle,
Und sendet sie ins brausende Gewühle.
Dieß ist des Dichters, dieß des Kuünstlers Walten:
Was er auch seinem Geift für Körper lieh,
So oft er schafft, ist's Palingenesie.




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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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