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Immortellen aus Toledo: 101 + 102 Calatrava
#1
CI. + CII. - Calatrava



An die Ritterschaft von Calatrava


Die bei der Glocken Klang Ihr fromme Schaafe,
Und Löwen wart bei der Trompeten Schalle,
Gepanzert und in Kutten, schlummert Alle,
O Ritterschaft von Calatrava, schlafe!

Denn wer Dich aufweckt, straft mit Höllenstrafe:
Die heil’ge Burg mit dem Gigantenwalle
Verheert, verwüstet siehst Du Deine Halle
O unter Trümmern schlafe fest, Du brave!

Du glaubtest wohl: der Halbmond müsse wehen
Auf Deines Klosterschlosses stolzen Zinnen.
Nein, unentweiht ließ sie der Maure stehen:

Nur Deine Söhne wütheten darinnen,
Die Söhne wurden gar zu Parriciden:
Daß Du’s nicht schau’st, schlaf’ fest, o ruh’ in Frieden!




Burg Calatrava


Burg Calatrava, mit dem Fels im Bunde,
Wie Fels gestaltet von dem Schlachtengotte,
Gibst den Zerstörern Du zu Trotz und Spotte
Unsterblich noch von Deiner Größe Kunde!

Noch gähnt gewaltig wie aus Drachenschlunde
Die Claraboya; ließ der Mönche Rotte
Auch Deine Kirche werden wüste Grotte,
Noch kann ich beten hier aus Herzensgrunde:

„O Calatrava, Burg der hehren Thürme,
Raubvögelzuflucht, drinnen Heldenstreiter,
Des Krieges Aare, ihren Horst einst hatten:

Geb’ Gott Dir andren Feind nicht als die Stürme,
Geb’ er den Frieden nur Dir zum Begleiter
Und Deiner Todten unsichtbare Schatten!“



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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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