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Moabiter Sonette: 56 - Memphis
#1
Memphis


Im frühen Morgen stand ich einst am Nil,
Und sah das erste rosenrote Licht
Den Bau der Pyramiden, Schicht um Schicht,
Umrieseln, bis es in die Gärten fiel...

Zur Dauer prägen Menschen-Werk und -Art,
Wie hat Ägyptens Wille drum gerungen,
Hat Königsbild in Diorit gezwungen,
Hat Königsantlitz körperhaft bewahrt.

Der Adel jener grossen Pharaonen,
Besiegelnd mit dem Lande seinen Bund,
Schläft heute noch in seinem tiefsten Grund.

Noch fühlt man ihre Gräber sie bewohnen.
Man spürt ihr Walten, ahnt noch, ob sie leiden —
Wie sinnlos, Tod und Leben je zu scheiden —




.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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