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Moabiter Sonette: 42 - Die grosse Flut
#1
Die grosse Flut



Den Mississippi hab ich einst befahren,
Als unter seiner Fluten brauner Wucht
An tausend Meilen bis zur grossen Bucht
Ringsum die Fluren tief begraben waren.

Ein öder Spiegel, wo zuvor Gedeihen
Von grünen Saaten, goldnen Ernten war,
Wo vieler Hände Fleiss von Jahr zu Jahr
Daran geschaffen, Heim an Heim zu reihen.

Was flüchten konnte, floh. Das andre starb.
Die weite Fläche war von Leben leer.
Dann zog die grosse Flut hinaus ins Meer.

Ihr Erbe blieb. Der Sonne Licht umwarb
Den feuchten Schlamm, der alles Land bedeckt.
Zu neuem Leben hats ihn bald geweckt.



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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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