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Moabiter Sonette: 40 - Verhängnis
#1
Verhängnis


Im Westen steigt Gewitter aus den Meeren,
Vom Osten überzieht ein Steppenbrand
Mit ungeheuren Flammen alles Land,
Und keine Macht ist da, dem Sturm zu wehren.

Verschwendet sind in frevlem Übermut
Die Kräfte, die beharren und bewahren.
Nun rächt sich das entwurzelnde Verfahren,
Das viel zu reich und rasch vergossne Blut.

So schliesst nun ab in jäh zerborstnem Stein,
Ìn zuckendem Gefild, zerstampfter Saat,
So endet jetzt im Untergang die Tat —

Nur Schutt und Asche werden Zeugen sein,
Nur Schutt und Asche, wo in tausend Jahren
Geschaffne Bilder höchsten Daseins waren —



.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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