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Moabiter Sonette: 21 - Fidelio
#1
Fidelio

Ein Kerker. Einer, der das Böse will.
Ein Todgeweihter. Kämpfend, eine Frau.
Ein heller Klang durchdringt den dunklen Bau.
Und einen Atem lang sind alle still.

In allem Zauber von Musik und Bühne
Wird keinem Ruf so reiner Widerhall
Wie diesem herrischen Trompetenschall:
Den Guten Sieg, dem Bösen harte Sühne.

Geborgen steigen sie empor ins Licht,
Gegrüsst von denen, die gefesselt waren,
Geleitet von befreienden Fanfaren.

Im Leben gibt es diese Töne nicht.
Da gibt es nur ein lähmendes Verharren.
Danach ein Henken, ein im Sand Verscharren.



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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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