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Fellinger, Johann Georg: Gegenwart
#1
Johann Georg Fellinger
1781 - 1816



Gegenwart


Die Welt versinkt in farbenlose Öde,
Der Sinn verschmilzt in des Genusses Fülle,
Die Ewigkeit liegt in der weiten Stille,
Geschlichtet ist des Lebens wilde Fehde.

In Frieden ruht das Menschenherz, und jede
Verborgne Kraft, und jeder stolze Wille,
Der Geist wirkt frisch in der gestärkten Hülle,
Die Kraft wird Tat, und der Gedanke Rede;

Und aus der Ruhe quillt ein reges Leben,
Ein Ganzes formet sich aus dunklen Bildern,
Die einst uns die Vergangenheit gegeben.

Die Seele will den Schmerz der Trennung mildern,
Das Schöne soll noch einmal abhin schweben,
Die Gegenwart im Spiegel uns zu schildern.




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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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