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Die Zeit der Kressen
#1
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Die Zeit der Kressen


Und wieder sammeln sich die spitzen Schwalben,
Hoch auf den Drähten hängen sie wie Noten.
Lebt wohl, ihr luftigen, ihr liebsten Boten!
Die Kressen klettern blühend allenthalben,

Sie duften kaum noch gleich geweihten Salben,
Die Priester segnend streichen auf die Toten,
Und ihre Farben, ihre ziegelroten
Bleicht da und dort der Herbst schon weiß und falben.

Nun müßten alle Menschen, sollt' ich meinen,
Auf dieser Welt von nichts als Liebe sprechen
Und in dem warmen wehen Sonnenscheinen

Noch einmal aus der Fülle Blumen brechen,
Wie Traurige beim Dunkelwerden zechen
Und an das letzte Grün ihr Herz verweinen.




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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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