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Fernweh
#1
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Fernweh


O hartes Dasein auf der deutschen erde,
Von Musen nicht, von Künsten kaum umschmeichelt
Und vom Verständnis bäurisch plump gestreichelt,
Verhaßt als Fremdling bei der grauen Herde!

Wie Glocken dumpf aus dichtem Nebel klingen
Schallt unser Wort und Werk hier ob dem Lande,
Zergrübelt und gewogen vom Verstande
Will es nur schwer in dürre Herzen dringen.

Man möchte mit den Wandervögeln steigen
Und dieses spröde kalte Volk verlassen,
In fremdem Land in unsrer Sprache schweigen,

im Reichtum der Vergangenheiten prassen
Und träumend nur den Puls der Zukunft fassen
Und geizig nichts von unserm Innern zeigen.








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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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