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Das Leere Haus
#1
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Das Leere Haus


Ins leere Haus trat ich, ein Buch zu holen,
Still ging ich durch der Zimmer lange Reihe,
Wie tot lag alles und voll eigner Weihe,
Sinn und Bezug auf uns schien fortgestohlen.

Der Boden knarrte unter meinen Sohlen,
Gebannt stand alles sonst in seiner Reihe.
Ein Spielzeug hing dort ohne Kinderschreie,
Im Kasten schliefen ungenutzt die Kohlen.

Da überflog mich jäh ein großes Grauen,
Als ich das stumme Buch jetzt wollte fassen:
Ich selbst war als ein Toter anzuschauen,

Wie Nebel wollte alles mich verlassen.
Im Nichts stand ich und ohne ein Vertrauen
Und ohne wen zu lieben, wen zu hassen.



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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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