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Arznei
#1
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Arznei


So wie du kann ich von der Zeit nicht denken,
Mir sind Sekunden oft ein Leben lang
Und Jahre wie ein flüchtger Abendgang,
Kurz wie ein Kuß, den sich Geschwister schenken.

Warum ins Meer Senkblei und Faden senken
Und vor dem Grund sich ängsten, wild und bang?
Ein Ende findet jeder Haß und Hang.
Ewig! o Wort, womit uns Dichter kränken.

Denk' ich zurück an unsre frühen Zeiten,
So sind es Bilder, die vorübergleiten.
Ich seh' uns Hand in Hand auf einem Boot,

Es schwimmt von Strand zu Strand ins Abendrot,
Leben und Liebe sich dazwischen breiten,
Miß sie nicht! An den Enden steht der Tod.


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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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