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Begegnen
#1
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Begegnen

Zwei Menschen trafen sich an einem Bronnen,
Sie wollten beide trinken, er und sie,
Sie beugten, küßten sich - vergiß es nie! -
Da plötzlich war der süße Trank verronnen.

Sie mussten scheiden, eh' sie sich gewonnen,
Eh' noch die Stunde ihnen Flügel lieh,
Sie drückten sich die Hand: Flieh, Liebe, flieh!
Und alles riß, was eben angesponnen.

O wünsche nichts von unsern kurzen Stunden!
Ein bitterer Geschmack blieb dir zurück,
Wehmut bei Tag und nachts aufgehnde Wunden.

Nichts ist so herb wie halb genossnes Glück.
Drum laß mich los, eh' du mich ganz gefunden,
Geh, weine, bitte nicht, nimm dir dein Stück!


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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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