Für Töne

[ZaunköniG]

Für Töne


Schwer wird es mir, zu dir im Vers zu sprechen,
In Tönen gäb ich lieber dir mein Herz.
Bei jedem Worte fürcht ich deinen Scherz
Von deinen Lippen in die Brust mich stechen.

Doch nicht Musik, nur Worte kann ich treiben,
Und die so schlecht noch wie ein Wolf als Hirt.
Ich schieße Verse nach dir, blind verwirrt,
Und fühl' nicht, ob sie in dir haften bleiben.

Ein schlechter Schütze zielt so auf dein Herz
Mit schwachen Pfeilen, liebevollen Augen,
Die nicht zum sichern, kalten Treffen taugen,

Oft fehl' ich dich und weine fast vor Schmerz.
Nur in der Ferne bist du ganz mein Eigen,
Dann kann ich dir, daß ich dich liebe, zeigen.


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