14.11.2021, 01:26
Von den Quellen der Liebe
Dies ist so seltsam, daß ich es muß künden,
Vielleicht, daß andern Gleiches schon geschah.
Dann weint wohl eine, jener lächelt: Ja!
Doch keiner weiß den Grund ganz zu ergründen
von den zwei Quelln, die in der Liebe münden:
Daß man vor Lust bebt, noch eh' man sie sah,
Und überschäumt, wenn dann die Stunde da,
Doch auf einmal erschauert wie in Sünden.
Daß plötzlich alle Liebe wie verfliegt,
Und eins das andre höhnen möchte, hassen,
Sich wild verschwört, kei Herz mehr anzufassen
und scheu in seine Höhle sich verkriecht,
So wie ein Tier im Wald, das beim Erblassen
Der Sterne morgens die Verwesung riecht.
.
Dies ist so seltsam, daß ich es muß künden,
Vielleicht, daß andern Gleiches schon geschah.
Dann weint wohl eine, jener lächelt: Ja!
Doch keiner weiß den Grund ganz zu ergründen
von den zwei Quelln, die in der Liebe münden:
Daß man vor Lust bebt, noch eh' man sie sah,
Und überschäumt, wenn dann die Stunde da,
Doch auf einmal erschauert wie in Sünden.
Daß plötzlich alle Liebe wie verfliegt,
Und eins das andre höhnen möchte, hassen,
Sich wild verschwört, kei Herz mehr anzufassen
und scheu in seine Höhle sich verkriecht,
So wie ein Tier im Wald, das beim Erblassen
Der Sterne morgens die Verwesung riecht.
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.