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Esmarch, Nikolaus Ludwig: Als ein gewisser Dürkop...
#1
Nikolaus Ludwig Esmarch
? – 1719


Als ein gewisser Dürkop ihm ein Gedicht:
„Das Schlafgemach der Liebe“

übersendet hatte
 

Ist’s möglich, dass ein Geist, der noch nicht weiss, was lieben,
Was Venus Süssigkeit, in ihrer Kammer sey,
Den ihr Magnetenzug und starke Zauberei
In ihr verwirrtes Garn noch niemals eingetrieben;
 
Ist’s möglich, dass ein Geist, der unversehrt geblieben
Von Venus heisser Glut und strenger Tyrannei,
Dem nur im Büchersaal verstreicht des Lebens Mai,
Der Liebe Schlafgemach so meisterlich beschrieben?
 
Was ihm bisher geträumt, soll er bald wachend sehn;
Es wird das Schlafgemach nicht stets verschlossen stehn,
Frau Venus wird es noch viel besser mit ihm meinen.
 
Sie will noch größern Dank verdienen, als ihr Sohn.
Mich däucht, sie schleusst schon auf. Die Schlüssel klingen schon:
Es wird sein Liebesstern nicht immer schläfrig scheinen.
 
 


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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