18.10.2021, 12:26
Bernhard Endrulat
1824 – 1886
Künftiger Gesang
Siehst du den Schwan? Er netzt sein Glanzgefieder
Mit holdem Sterbesang in düstern Fluthen,
Und Berg und Hain, die lange schweigend ruhten,
Sie hallen laut von seinen Tönen wieder.
So sink’ ich in den Strom der Schmerzen nieder,
Die im durchbohrten Herzen heimlich bluten,
Und gieße gern des Busens volle Gluthen
In klagereiche, nächtig-wilde Lieder.
Doch fürchte Nichts! Mit hoffendem Frohlocken
Erheb’ ich einst mich aus des Grames Banden,
Das stolze Haupt umweht von Jugendlocken.
Und dann, wenn diese alten Sorgen schwanden,
Ertönt von meines Liedes Feierglocken
Ein helles Läuten in den deutschen Landen.
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1824 – 1886
Künftiger Gesang
Siehst du den Schwan? Er netzt sein Glanzgefieder
Mit holdem Sterbesang in düstern Fluthen,
Und Berg und Hain, die lange schweigend ruhten,
Sie hallen laut von seinen Tönen wieder.
So sink’ ich in den Strom der Schmerzen nieder,
Die im durchbohrten Herzen heimlich bluten,
Und gieße gern des Busens volle Gluthen
In klagereiche, nächtig-wilde Lieder.
Doch fürchte Nichts! Mit hoffendem Frohlocken
Erheb’ ich einst mich aus des Grames Banden,
Das stolze Haupt umweht von Jugendlocken.
Und dann, wenn diese alten Sorgen schwanden,
Ertönt von meines Liedes Feierglocken
Ein helles Läuten in den deutschen Landen.
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.