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Endrulat, Bernhard: Natur, die Heimath
#1
Bernhard Endrulat  
1824 – 1886


Natur, die Heimath

Wird dir zu Sinn einst in des Lebens Trauern,
Als wärst du nur ein sturmverschlag’nes Blatt,
O, ein Bewußtsein trauter Heimathstatt
Kehrt dir zurück, wenn Frühlingswinde schauern!
 
Dann sprengt der Blume Geist die Grabesmauern,
Der Wandervogel strebt und wird nicht matt,
Und auch dein Herz, das lang geschwiegen hat,
Jauchzt Freuden zu, die einen Sommer dauern.
 
Dann fühlst du’s tief, daß ein geheimes Band
Auch dich mit der Natur getreu vereinet,
Daß Blum’ und Baum und Vogel dir verwandt.
 
Drum flüchte nur, wenn dich die Welt verneinet
In ihren Schooß, - du bist im Heimathland,
Wo Augen lächeln, die noch jüngst geweinet!
 
 
 
.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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