13.10.2021, 11:02
Bernhard Endrulat
1824 – 1886
Siegende Liebe
Schon kann ich diese Todesschmerzen segnen,
Kann brünstig dir für jede Wunde danken,
Seh’ ich, wie unsre Herzen sonder Wanken
Danach sich glühender denn je begegnen.
Sieh’, wenn die Erde bebt und Blitze regnen,
Dann mag ein welkes Leben ängstlich schwanken,
Doch freudig blüh’n die ächten Gottgedanken
Trotz finst’rer Mächte frevelndem Verweg’nen.
So schmolzen vor des Schmerzes Läuterflammen
Die falschen Triebe, die das Herz verlocken;
Stolz, Kleinmuth, Eitelkeit brach jäh zusammen.
Die Liebe blieb. Und glänzend, süßerschrocken,
Wie einst bei ihrem frühesten Entstammen,
Steigt sie, ein Phönix, aus den Aschenflocken.
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1824 – 1886
Siegende Liebe
Schon kann ich diese Todesschmerzen segnen,
Kann brünstig dir für jede Wunde danken,
Seh’ ich, wie unsre Herzen sonder Wanken
Danach sich glühender denn je begegnen.
Sieh’, wenn die Erde bebt und Blitze regnen,
Dann mag ein welkes Leben ängstlich schwanken,
Doch freudig blüh’n die ächten Gottgedanken
Trotz finst’rer Mächte frevelndem Verweg’nen.
So schmolzen vor des Schmerzes Läuterflammen
Die falschen Triebe, die das Herz verlocken;
Stolz, Kleinmuth, Eitelkeit brach jäh zusammen.
Die Liebe blieb. Und glänzend, süßerschrocken,
Wie einst bei ihrem frühesten Entstammen,
Steigt sie, ein Phönix, aus den Aschenflocken.
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.