09.10.2021, 16:02
Bernhard Endrulat
1824 – 1886
Seliges Verderben
Das weiß ich wohl, daß sie es Sünde nennen,
Daß ich dich liebe, heißer Gluthen voll,
Doch das versteh’ ich nicht, warum ich soll
Dies sel’ge Weh aus meinem Busen brennen.
Ach, was uns mahnt, den holden Bund zu trennen,
Das ist fürwahr ein Spuk nur, irr und toll,
Doch jener Hauch, von dem die Brust uns schwoll,
Der glücklichste der Himmel muß ihn kennen.
Und wär’ es nicht wär’ es zehnfach Sünde,
In ihre Wogen stürz’ ich sonder Beben,
So endlos-wundervoll sind ihre Schlünde.
Und mag kein Gott uns dies Gefühl vergeben,
Doch wird’s durch zweier Herzen öde Gründe
Wie eine ew’ge Morgenröthe schweben!
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1824 – 1886
Seliges Verderben
Das weiß ich wohl, daß sie es Sünde nennen,
Daß ich dich liebe, heißer Gluthen voll,
Doch das versteh’ ich nicht, warum ich soll
Dies sel’ge Weh aus meinem Busen brennen.
Ach, was uns mahnt, den holden Bund zu trennen,
Das ist fürwahr ein Spuk nur, irr und toll,
Doch jener Hauch, von dem die Brust uns schwoll,
Der glücklichste der Himmel muß ihn kennen.
Und wär’ es nicht wär’ es zehnfach Sünde,
In ihre Wogen stürz’ ich sonder Beben,
So endlos-wundervoll sind ihre Schlünde.
Und mag kein Gott uns dies Gefühl vergeben,
Doch wird’s durch zweier Herzen öde Gründe
Wie eine ew’ge Morgenröthe schweben!
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.