07.10.2021, 20:01
Bernhard Endrulat
1824 – 1886
Meine Gabe
Du magst die weite Welt zu Ende fragen,
Wo dir der Güter Köstlichstes erscheine: -
Der Fels erschließt dir seine Edelsteine,
Das Meer wird Perlen dir entgegen tragen.
Du siehst die Rose glühend, duftend ragen,
Und Glut und Duft umfängt dich hold im Weine,
Und süß wird dir im abendlichen Haine
Das trunk’ne Lied der Nachtigallen schlagen.
Und siehst du dann von all’ der Zier umschlossen,
O, es ist armer Tand und eitel Nichts!
Doch höh’re Schätze sind auf dich ergossen.
Aus einem Herzen, voll des ew’gen Lichts,
Ist dir die Thrän’ in Leid und Lust geflossen,
Und fließt der reine Born dir des Gedichts
.
1824 – 1886
Meine Gabe
Du magst die weite Welt zu Ende fragen,
Wo dir der Güter Köstlichstes erscheine: -
Der Fels erschließt dir seine Edelsteine,
Das Meer wird Perlen dir entgegen tragen.
Du siehst die Rose glühend, duftend ragen,
Und Glut und Duft umfängt dich hold im Weine,
Und süß wird dir im abendlichen Haine
Das trunk’ne Lied der Nachtigallen schlagen.
Und siehst du dann von all’ der Zier umschlossen,
O, es ist armer Tand und eitel Nichts!
Doch höh’re Schätze sind auf dich ergossen.
Aus einem Herzen, voll des ew’gen Lichts,
Ist dir die Thrän’ in Leid und Lust geflossen,
Und fließt der reine Born dir des Gedichts
.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.