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Eltester, Otto Christoph: An die vollkommenheit seiner Solime
#1
Otto Christoph Eltester
1666 – 1738


An die vollkommenheit seiner Solime


Die schönheit, welche dir aus allen gliedern blickt,
Der hals, em helfenbein und alabaster weichen,
Der mund, vor welchen selbst der purpur will erbleichen,
Die augen, deren blitz fast alle welt entzückt,
 
Und deren keusche glut die hertzen fest verstrickt,
Die stirne, die den glantz der perlen kan erreichen,
Die wangen, welchen nie kein silber zu vergleichen,
In denen lieb und huld ihr bildniß eingedrückt;
 
Die wohlgestalte läng, das anmuths-volle wesen,
Die attlas-weiche hand, die schnee zuschanen macht,
Der haare kostbarkeit, und über irrd’she pracht,
 
und was du sonsten mehr zu deinem schmuck erlesen,
Macht, daß man dich verehrt vor andern weit und breit,
Ein fehler bleibt dir nur, der ist die grausamkeit.
 
 

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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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