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Eltester, Otto Christoph: Die liebe steigt nicht über sich,
#1
Otto Christoph Eltester
1666 – 1738


Die liebe steigt nicht über sich,
sondern unter sich

 
Dein auge solte mir zum tempel neulich dienen,
Allein der große brand that meiner seelen weh:
Drum zog sie sich hinab zu deiner wollust see,
Und kühlte wieder sich mit nectar und rosienen.
 
Sie tranck, und ward beräuscht aus deinen mund-rubinen,
Und taumelte von dar auff deiner brüste schnee,
Die zweyen bergen gleich, von wegen ihrer höh,
Am gipffel etwas roth, sonst gantz beeiset schienen.
 
Doch, weil hier kälte war, sie aber nackt und bloß,
So kroch sie endlich gar in deinen warmen schooß,
Da ward ihr allererst ihr lager angezeiget.
 
Climene, zürne nicht. Sie folget der Natur,
Sie geht den reglen nach, und hält der liebe spur,
Die mehrmahls unter sich, nicht aber auffwärts steiget.



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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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