Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Eichendorff, Joseph: Wohl kann ich, wie die andern....
#1
Joseph Eichendorff              
1788 – 1857



Wohl kann ich, wie die andern, tun und lassen,
Auf kurze Frist von ird’schem Wahn befangen,
Mitspielen ohne Klage und Verlangen,
Manch Mädchen will mich nicht vom Herzen lassen.
 
Die Erde seh ich schauernd süß erblassen,
Den Himmel überschwenglich aufgegangen,
Da faßt mich alte Liebe, altes Bangen,
Weiß nicht, soll ich das Kreuz, die Fahne fassen.
 
Es stürzt der Bach, hoch brausen Waldeswipfel,
Durch fliehnde Wolken Waldhornsklang geflogen,
Und wenn der Blitz die grimme Nacht durchzücket,
 
Sehn fern die Furchtsamen auf steilem Gipfel
Den Fremdling knien, auf das Schwert gebogen,
Das zornigleuchtend aus dem Dunkel blicket.
 
 
 
 
.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste
Forenfarbe auswählen: