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Eichendorff, Joseph: Rasch sprengt der Ritter...
#1
Joseph Eichendorff              
1788 – 1857


Rasch sprengt der Ritter an ertosnden Flüssen
Funkelnd durch Waldes dunkelgrüne Dichten,
Die schlanker sich in Himmels glanz aufrichten,
Den König kühlerauschend zu begrüßen.
 
Viel’ schöne Augen werden weinen müssen,
Daß er Visier und Locken nie will lichten,
Daß zu dem Hohen sie sich mußten richten,
In süßen Himmelsqualen gerne büßen.
 
Schön ist’s, von ird’schen Banden losgebunden,
In grüner Nacht, in dunkler Wetter Blicke
Einsam den Sinn zu weidn, den wilden, reinen;
 
Doch Schöners wird auf Erden nicht gefunden,
Als wenn der Stolte senkt die dunklen Blicke,
Sanft niederknieend vor der Ersten, Einen.





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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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