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Eichendorff, Joseph: In das Stammbuch der M. H.
#1
Joseph Eichendorff              
1788 – 1857


In das Stammbuch der M. H.
Akrostichon mit aufgegebenen Endreimen


I st hell der Himmel, heiter alle Wellen,
B etritt der Schiffer wieder seine Wogen,
V orüber Wald und Berge schnell geflogen,
E r muß, wohin die vollen Segel schwellen.
 
I n Duft versinken bald all liebe Stellen,
C ypressen nur noch ragen aus den Wogen,
H erüber kommt manch süßer Laut geflogen,
E s trinkt das Meer der Klagen sanfte Quellen.
 
N ichts weilt. – Doch zaubern Treue und Verlangen,
D a muß sich blühnder alte Zeit erneuern,
O effnet die Ferne drauf die Wunderlichtung,
 
R uht dein Bild drin, bekränzt in heil’ger Dichtung. -
F ern laß den Freund nach Ost und West nur steuern,
F rei scheint er wohl – du hälst ihn doch gefangen!




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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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