Joseph Eichendorff
1788 – 1857
Antwort
An H. Gf. v. Loeben
Demütig kniet ich vor der Jungfrau Bilde,
Erflehend nur ein einzig Liebeszeichen,
Das nicht in Angst und Pein möcht von mir weichen.
Sie gab mir – Mut und Andacht milde.
Nun drängt ein Schmerz mich süß und sanft und wilde,
Daß ich mir ihrer Wunder Himmelreichen,
Die weiter als mein ird’sches Leben reichen,
Wie ich sie himmlisch schau, die Schöne bilde.
Mir fehlen Töne noch und Himmelsfrieden;
Dir ward Erfüllung frühe schon beschieden,
Dein Himmel ist, wo zauberte dein Beten.
Hast du den höchsten Wunsch mir nun genommen,
Werd ich demutsvoll wieder vor dich treten;
Eins sein mit dir, kann nur allein mir frommen.
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1788 – 1857
Antwort
An H. Gf. v. Loeben
Demütig kniet ich vor der Jungfrau Bilde,
Erflehend nur ein einzig Liebeszeichen,
Das nicht in Angst und Pein möcht von mir weichen.
Sie gab mir – Mut und Andacht milde.
Nun drängt ein Schmerz mich süß und sanft und wilde,
Daß ich mir ihrer Wunder Himmelreichen,
Die weiter als mein ird’sches Leben reichen,
Wie ich sie himmlisch schau, die Schöne bilde.
Mir fehlen Töne noch und Himmelsfrieden;
Dir ward Erfüllung frühe schon beschieden,
Dein Himmel ist, wo zauberte dein Beten.
Hast du den höchsten Wunsch mir nun genommen,
Werd ich demutsvoll wieder vor dich treten;
Eins sein mit dir, kann nur allein mir frommen.
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.