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Eichendorff, Joseph: An Fräulein...
#1
Joseph Eichendorff             
1788 – 1857


An Fräulein...

Schalkhafte Augen reizend aufgeschlagen,
Die Brust empört, die Wünsche zu verschweigen,
Sieht man den leichten Zelter dich besteigen,
Nach Lust und Scherzen durch den Lenz zu jagen.
 
Zu jung, des Lebens Ernste zu entsagen –
Kann ich nicht länger spielen nun und schweigen,
Wer Herrlichs fühlt, der muß sich herrlich zeigen,
Mein Ruhen ist ein ewig frisches Wagen.
 
Laß mich, solang noch trunken unsre Augen,
Ein’n blühnden Kranz aus den vergangnen Stunden
Dir heiter um die weiße Stirne winden;
 
Frag nicht dann, was mich deinem Arm entwunden,
Drück fest den Kranz nur in die muntern Augen,
Mein Haupt will auch und soll den seinen finden!
 
 
 

.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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