05.08.2021, 10:18
Annette von Droste-Hülshoff
1797 - 1848
Walter
Widmung. An meine liebe Mutter
Als ich des Liedes Blütenkranz geschlungen,
Da wollt’ ich manche schöne Blume pflücken,
Die freundlich dir und heiter sollte nicken,
Vom bunten Garten der Erinnerungen.
Nur einen Namen hab’ ich dir gesungen,
Vielleicht aus dunkler Vorzeit hell dich grüßend,
Doch in dem Strom, durch ferne Reiche fließend
Hat manche fremde Welle sich gedrungen.
Nur eine Quelle hat mich nicht betrogen,
Und ungemischt teilt sie des Liedes Wellen,
Stark wie der Rhein des Bodensees Wogen.
Die Augen sind des Börnleins klare Quellen,
Das Börnlein Liebe heißt, ein stilles, lindes,
Und fließt im Herzen deines treuen Kindes.
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1797 - 1848
Walter
Widmung. An meine liebe Mutter
Als ich des Liedes Blütenkranz geschlungen,
Da wollt’ ich manche schöne Blume pflücken,
Die freundlich dir und heiter sollte nicken,
Vom bunten Garten der Erinnerungen.
Nur einen Namen hab’ ich dir gesungen,
Vielleicht aus dunkler Vorzeit hell dich grüßend,
Doch in dem Strom, durch ferne Reiche fließend
Hat manche fremde Welle sich gedrungen.
Nur eine Quelle hat mich nicht betrogen,
Und ungemischt teilt sie des Liedes Wellen,
Stark wie der Rhein des Bodensees Wogen.
Die Augen sind des Börnleins klare Quellen,
Das Börnlein Liebe heißt, ein stilles, lindes,
Und fließt im Herzen deines treuen Kindes.
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.