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Dingelstedt, Franz: Unmöglich! Ach, die Liebe war es nimmer
#1
Franz Dingelstedt
1814 – 1881


Unmöglich! Ach, die Liebe war es nimmer,
Es war der Haß, der dieses Wort erdachte;
Die Liebe war’s, die immer möglich machte,
Was aller Welt unmöglich schien für immer.
 
Fragt drum Leander, den beherzten Schwimmer,
Fragt Eginhard, der seines Kaisers lachte,
Als ihn Schön-Emma auf den Schultern sachte
Wegtrug durch falschen Schnee und Mondenschimmer.
 
Erst seit die Liebe aus der Welt verschwunden,
Verschwinden auch die Zeichen und die Wunder,
Und nun wird selbst das Mögliche unmöglich.
 
Roth thät’, es würd’ ein neues Wort erfunden
Und neue Lieb’! Der Teufel hol’ den Plunder:
Nicht’ mal ein Reim ist auf unmöglich möglich.
 
 
 
 



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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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