12.07.2021, 03:32
Franz Xaver Anselm Deuber
1781-1850
Der verzeihliche Irrthum
Gelinde, Chloe und Glyzere
Empfingen zwar schon manches Pfand
Der holden Göttin von Cithere,
Weil Amor mir das Aug’ umwand.
Drum ruhig, Danae, und höre!
Ich schwur ja bis zum Grabesrand
Dir treu zu seyn, und was ich schwöre,
Verletz’ ich nicht aus Unbestand.
Mit ihrer Schönheit Zauberbinde
Bestrickte, ach, Glyzere mich!
So sanft ist Chloens Blick! Gelinde
Spricht doch so süß, daß ich nur dich,
Da Irrthum die Besinnung raubte,
Zu sehen und zu hören glaubte!
1781-1850
Der verzeihliche Irrthum
Gelinde, Chloe und Glyzere
Empfingen zwar schon manches Pfand
Der holden Göttin von Cithere,
Weil Amor mir das Aug’ umwand.
Drum ruhig, Danae, und höre!
Ich schwur ja bis zum Grabesrand
Dir treu zu seyn, und was ich schwöre,
Verletz’ ich nicht aus Unbestand.
Mit ihrer Schönheit Zauberbinde
Bestrickte, ach, Glyzere mich!
So sanft ist Chloens Blick! Gelinde
Spricht doch so süß, daß ich nur dich,
Da Irrthum die Besinnung raubte,
Zu sehen und zu hören glaubte!
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.