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Richard Dehmel: Ecce Poeta
#1
Ecce Poeta


Doch hör ich noch der Tausende Entzücken
und Ihn von seinen goldnen Sternen sprechen,
und sehe noch ihn seine Rosen brechen
und noch den Kranz das Haupt ihm blutig drücken.
 
Sie lagen jubelnd an den Silberbächen
und ließen sich mit seinen Blumen schmücken,
und sahn ihn Blüte nur um Blüte pflücken
und nicht die Dornen ihm die Stirn zerstechen.
 
Sie waren alle jammernd hergekrochen,
und Jeder sprach von Plagen ohne Zahl.
Er hatte Allen alle weggesprochen;
 
verschmachtet sank er hin am Bachesrande.
Da starrten sie, da sahn sie seine Qual.
So träumte mir in unserm Vaterlande.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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