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Richard Dehmel: Die geflügelte Fackel
#1
Die geflügelte Fackel


Du wünschtest dir und deinem Haus ein Zeichen,
das euch für alle Zeit ein Glücksbild sei;
doch welches Gleichnis ist so reich und frei,
so vieler Seelen Wünsche auszugleichen!
 
Wir möchten Alle gern das Glück erreichen,
daß endlich eint dies ewige Zweierlei;
doch fass ich meins, geht deins vielleicht entzwei.
So lag und sann ich über solch ein Zeichen.
 
Da träumte mir: Gewappnet mit zwei Schwingen
kam eine Fackel durch die Nacht geweht.
Sie loderte; die Sterne alle hingen

wie Mücken nach der Flamme hingedreht.
Und ihr Emporflug trieb mich aufzuspringen:
dies Zeichen gilt für Jeden, der's versteht!
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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