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Felix Dahn: Glück und Verdienst
#1
Glück und Verdienst


Wohl jedem, dem der Götter Gunst, die blinde,
Das Glück zum steten Weggenoß gegeben:
Bekränzt und lächelnd schreitet er durchs Leben,
Sieg ohne Kampf sein holdes Angebinde.
 
Doch mir behagt, wer fährt mit jedem Winde:
Wer, mögen Flut und Sterne widerstreben,
Die kraft weiß mit der Not so hoch zu heben,
Daß er den Haß der Götter überwinde.
 
Heil! wen ein Gott mit Zauberwaffen ehrte,
Vor denen muß der beste Feind erliegen: -
Doch neid’ ich nicht, wer solchen Lorbeer fand.
 
Mein sei der Ruhm, mit ungefeitem Schwerte
Zu kämpfen und, ist also nicht zu siegen,
Zu fallen mutig, wo ich mutig stand.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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