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Ethelwyn Wetherald: THE RED ROSE
#1
Canada 
Ethelwyn Wetherald
1857-1940 Canada


THE RED ROSE


WHEN all the winds of life were dull and tame
She looked out where her bed of roses burned,
And saw that whether each red bud was turned
Down to the arid earth from which it came,
Or up to Him who shaped its lovely frame,
The infinite perfection of it yearned
To her, because in her the rose discerned
A life of fragrance and a soul of flame.

Ah, weary heart, thou art thyself a rose!
Perfection holds thee in her clinging hand
And whispers to thee all her sweet desire.
Faint not! The most monotonous wind that blows
Shall waft thy fragrance through a bloomless land
And fan thy dulling flame to deeper fire.



Die rote Rose

Sind alle Lebenswinde träg' und lahm,
sieht sie nach ihrem Rosenbeet, wie's loht,
nach jeder Knospe, ob sie, warm und rot
zur kargen Erde schaut, von der sie kam,

ob auf zu Ihm, der gab den lieben Rahmen
in voller Perfektion, in dem sie brennt
für sie, weil sich die Rose drin erkennt:
als Leben nur aus Duft, aus Seelen-Flammen.

Mein schweres Herz! Auch du bist eine Rose.
Die Perfektion hält dich in fester Hand
und flüstert dir die Wünsche, süß und teuer.

Nicht welke! Dieser milde Wind soll lose
verwehn den Duft in blumenloses Land
und fache an die Glut zu heiß'rem Feuer.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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#2
Hallo Zaunkönig,
sehr schön gemacht! Das ganze erinnert mich ein wenig an Christina Rossetti!

Nur in Zeile 2 würde ich lieber Rosenbeet sagen, vielleicht sogar ein Tippfehler, oder ein falscher Freund.

LG und schönen Sonntag
Silja
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#3
Hallo Silja,

Ja, bed-Bett gehört zu den ersten Vokabeln überhaupt, die man lernt; das sitzt so tief drin, das wird nicht mehr in Frage gestellt, auch wenn das Ergebnis mal seltsam klingt...
Danke für den Hinweis.

Mit der Rossetti magst du Recht haben: diese Doppelmetapher Gott-Rose-Herz ist schon ein typisch romantischer Ansatz.

Gruß
ZaunköniG
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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