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Vincent van Gogh: Pappelallee im Herbst
#1
[Bild: 319.jpg]

Pappelallee im Herbst

Der Sonnenuntergang entflammt das Dach,
ein Himmel steigt wie Rauch aus dem Kamin,
die Pappeln werfen bronzenes Verglühn
auf einen Weg ins dunklere Danach,
das stetig näher rückt und das man wach
nicht wirklich spürt. Es geht auf Ziele hin,
die keiner kennt. Des Wanderers „ich bin“
trägt Schwarz, doch geht er noch gemach.

Im Laub der Pappeln hat die Zeit ein Feuer
entfacht, das nur ein kurzes Lohen währt,
doch doppelt wertvoll ist und doppelt teuer
weil es so flüchtig ist. Hat sich’ s verzehrt
ist die Allee so schwarz und ungeheuer
nackt, der Weg gefegt, das Heim nichts wert.
Never sigh for a better world it`s already composed, played and told
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#2
Hallo sneaky,

dafür daß auf dem Bild eigentlich nicht viel passiert hast du es gut gelöst.
Der Himmel als Rauch korrespondiert gut mit der Pappelglut.
Die Schlußzeilen finde ich nicht ganz so gut gelungen.
Gerade wenn es draußen dann ungemütlicher wird, sollte das Heim doch mehr Wert sein, oder?

LG ZaunköniG
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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#3
Hallo Zaunkönig,

das hängt davon ab, wie das Bild aufgenommen wird. Das hat mich an den Klappentext vom Bild des Schnitters erinnert.

Da van Goghs Beschreibung da doch recht morbid war, habe ich diesen Ansatz mitgenommen. Für mich ist das Bild hier der Abgang in den Tod.

Der Herbst flammt noch ein letztesmal auf, das Heim geht in Flammen und Rauch auf (symbolisch zumindest) und der Schwarzgekleidete ist fast schon aus dem Bild.

Er ist auf dem Weg hinaus aus dem Bild in was Dunkleres. So zumindest hab ich das Bild empfunden. Wenn er aus dem Bild ist, dann sind die Bäume ohne Laub, der WEg leer und das Heim nichts mehr wert, weil der Bewohner tot ist.

Gruß

Sneaky
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