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Monatsthema 12/10: Geständnisse - Bekenntnisse
#1
Auch das letzte Thema des Jahres möchte ich etwas weiter fassen:

Geständnisse und Bekenntnisse.

Wer kennt nicht die Bekenntnisse berühmter Leute:

"Hier stehe ich und kann nicht anders"
"Ich bin ein Berliner"
oder "Ich bin schwul und das ist gut so"

oder die vermarkteten Lebensbeichten der Krawalljournallje ala "Jetzt spricht..."

Natürlich sollen auch die privaten Dramen und Peinlichkeiten nicht zu kurz kommen, vom letzten Seitensprung bis zu vergessen geglaubten Jugendsünden.

in diesem Sinne:

Nur Mut!

ZaunköniG
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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#2
"I had the radio on "

Das Radio, das hatte ich noch an,
Honi soit qui mal y pense gilt auch
für uns Blondinen, die nach altem Brauch
das einsetzen, was eine Eva kann.
So kriegt man zwar schwer einen Ehemann,
doch gilt ein fotogen gestylter Bauch
ein blanker Busen und ein Schmollmundhauch
als Eintrittskarte für so manchen Clan.

Die Jugend ist für vieles taub und blind,
das mit dem Altern Hand in Hand sich zeigt.
Wer dann nicht das erreicht hat, was er will,
erlebt die Leere, wenn der Tag sich neigt,
der Vorhang fällt, und alles still wird, still.
Die Kerze brannte und erlosch im Wind.
Never sigh for a better world it`s already composed, played and told
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#3
Ednas Coming-Out
Edna St.-Vincent Millay: Sonett cxxv


Aus den Gesichtern spricht nur Unverständnis, -
nicht mal Empörung oder Schamgefühl.
Den Tuscheleien begegnet Vincent kühl
mit einem offenherzigen Bekenntnis,
beginnend mit: "I too beneath your moon,
almighty Sex." Wie sie es säuselt, zischt,
die ganze hohle Etikette wischt
sie fort mit ihrem ersten Satz. - Und nun?

Sie provoziert, doch ist sie nicht Rebellin,
der's nur um die Revolte geht, die schnell in
die Bresche springt mit einem Trotz-Reflex,
will nicht die sein, vor der die Mütter warnten,
doch spricht sie aus, was die von sich nur ahnten:
"I too beneath your moon, almighty Sex."
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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