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P. B. Shelley: Ozymandiaz
#11
Hallo Zaunkönig,

vergleiche meine Überlegungen zu Horace Smith Parallelgedicht. Auch er benutzt den Begriff "King of Kings", wenn er Ramses beschreibt. Also benutzt er wie Shelley einen "falschen" Titel?
Es ist zwar richtig, dass um 1800 Ägypten die am besten archäologisch erforschte alte Zivilisation war und daher auch als Paradigma hier herhalten muss - Mesopotamien und Persien wurden erst später mit europäischen und amerikanischen Spitzhacken traktiert, allerdings war der Mythos vom Persischen Weltreich doch sehr lebendig, weil er durch die Eroberung Alexanders wichtig geblieben ist. Deshalb benutzen beide Dichter wohl diesen Titel. Er ist einfach Ausdruck dafür, dass ein Herrscher ganz oben über allen anderen steht. Der Makedone Alexander war der erste "Wessie" der den Orient unterwirft. Damit konnte sich das beginnende 19. Jhdt. gut identifizieren, schließlich setzt es auch an, die islamisch-orientalische Welt zu unterwerfen. Einerseits ist man von den alten Kulturen beeindruckt, andererseits fühlt man sich ihnen überlegen und rätselt über ihr Verschwinden. Wir es einem einmal ebenso ergehen? Smith wirft diese Frage hellsichtig auf.
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Nachrichten in diesem Thema
P. B. Shelley: Ozymandiaz - von Sneaky - 28.01.2007, 10:25
RE: P. B. Shelley: Ozymandias - von Josef Riga - 01.07.2015, 08:31
RE: P. B. Shelley: Ozymandiaz - von ZaunköniG - 01.07.2015, 14:06
RE: P. B. Shelley: Ozymandiaz - von Josef Riga - 24.09.2016, 09:39
RE: P. B. Shelley: Ozymandiaz - von Sneaky - 02.07.2015, 07:12
RE: P. B. Shelley: Ozymandiaz - von ZaunköniG - 24.09.2016, 10:35
RE: P. B. Shelley: Ozymandiaz - von Josef Riga - 24.09.2016, 13:12
RE: P. B. Shelley: Ozymandiaz - von ZaunköniG - 24.09.2016, 13:47

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