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Geier und Hyänen
#1
I

Es kreisen über Gaia Geier weit im Kreis,
Sie blicken weit, verschmähen darum kleine Runden.
Sie fliegen über Steppen, über Felsenschrunden,
Der Flugwind faltet ihre Flügelfedern leis'.

Meist fliegen sie in kleinen Gruppen wie auf Streife,
Sie patroullieren Riesenflächen als Revier,
Und suchen nach dem kranken Kalb, dem toten Stier,
Was übrigließen Katzenräuber, große Greife.

Und and're hocken auf den Ästen kahler Bäume,
Und rings um Aas im Norden, Süden, Osten, Westen,
Sie hopsen hin und her auf Krallenfüßen, Träume

Von reichlich Nahrung, Fleisch, sie wissen es am besten,
Belohnt sie nach dem Quer'n der trocknen Wüstenräume.
Sie spähen nach den üpp'gen Aaskadaverresten.

II

Sie spähen nach den üpp'gen Aaskadaverresten,
Die Jäger lassen nach dem Raub des Elfenbeins,
Denn Fleisch der grauen Riesen nehmen die sich keins,
Das finden grad' die Geier an der Tat am besten.

Zwar müssen sie sich trotz der harten Schnäbel schwer
Bemüh'n, doch reichlich Nahrung winkt für sie als Lohn.
Nur eilen müssen sich die großen Vögel schon,
Sonst kommen ihnen Konkurrenten in die Quer'.

Es heißt, schnell zu den Elefanten hinzufliegen,
Bevor den Löwen lockend der Geruch aus Westen
In ihre Nase steigt, schon ist er aufgestiegen.

Und alle Gäste woll'n sich mästen an dem Besten,
Doch welcher Aspirant wird Fleisch und Knochen kriegen,
Die übrig liegen nach den wüsten Schlachtefesten?

III

Die übrig liegen nach den wüsten Schlachtefesten,
Grad' diese Reste sind der Geier erstes Ziel.
Sie wollen dieses Beste schlingen, möglichst viel,
Es zählen nur die fetten Kalorien, nicht Gesten.

Denn Gesten sind den Tieren fremd. Nichts wollen sie
Als ihre Existenz und ihre Gene wahren,
Und diese mehr'n, zu Nachwuchs grad in schlechten Jahren
Drängt ihr Instinkt, drum dauert sie die Beute nie.

Jetzt sind die ersten Geier bei den grauen Riesen,
Die sind noch warm, der Blutgeruch macht sie so heiß,
Die Mahlzeit kann nicht mal die harte Haut vermiesen,

Sie reißen sie mit Schnäbeln ganz nach ihrer Weis',
Die sind gemacht für schwere Fälle grad' wie diesen,
Und schreien geirig, gierig auf die Leichenspeis'.

IV

Und schreien geirig, gierig auf die Leichenspeis'.
Schon wetzen erste Löwen sich die Riesentatzen,
Sie brüllen hungrig, gierig auf die fetten Batzen,
Die Geier schrei'n Protest und sammeln sich im Kreis,

Vielleicht ist nachher noch ein Bissen für sie drin.
Doch ach, jetzt nah'n der Leoparden scharfe Zähne,
Verscheuchen erst des satten Löwen rote Mähne,
Denn mächtig zieht der Hunger sie zur Beute hin.

Noch weit're Beutesucher gibt es in der Schlange,
Nicht nur Hyänen, die sich bald im Blutrausch wähnen.
Die gierigen Termiten machen Bäumen bange,

Mit scharfen Beissern krabbeln sie aus Grundmoränen.
Die Wälder nimmt ein weit'rer Räuber in die Zange:
Es jagen täglich Raubtier'n gleich die Holzhyänen.

V

Es jagen täglich Raubtier'n gleich die Holzhyänen.
Der Mensch nimmt Elefanten nur das Elfenbein.
Genauso brennt er Straßen in den Wald hinein,
Zermalmt mit Raupenketten Bäume gleich zu Spänen,

Die er nicht brauchen will. Er schlägt nur Palisander,
Wofür er Kohle kriegt, das And're soll verkohlen.
Der Wald ist ihm egal, hat er erst Teak gestohlen.
Er liebt das Geld, und bricht die Welt auch auseinander.

Dem Wanderfeldbau und der Brennholznutzung fallen
Zum Opfer Riesenflächen voller Baum und Laub,
Durch Regenwälder hört man Motorsägen hallen.

Für Gnadenrufe für die Weltenlunge taub,
So gieren sie und jagen weiter, schadend allen,
Dem Dschungel ab den harten Edelholzschatzraub.

VI

Dem Dschungel, ab dem harten Edelholzschatzraub,
Wie willst Du ihm noch helfen, wie ihn doch noch retten?
Was kann den Wald noch schützen, was, vor Sägeketten?
Es herrscht ein großer Ackerhunger. Mit Verlaub:

Es kommt zuerst das Fressen, später dann Moral,
Im reichen Land, da kann man dies ganz leicht vergessen.
Und ein Gesetz der reichen Welt, das wär' vermessen,
Die arme Welt zu hindern, lindern Hungerqual.

Wer diese Armen wegen Feuerroden schilt,
Weil dann der Wind die Krume weiterweht, den glaub'
Im Unrecht ich, nicht aber Zorn, der Adern quillt,

Wenn reiche Industrie nur für die Gartenlaub',
Parkett die Wälder killt. Zu Recht der Richtspruch gilt:
Sie wollen Gold, verwandeln aber Grün zu Staub.

VII

Sie wollen Gold, verwandeln aber Grün zu Staub,
Sie beuten aus und mästen sich auf Andrer Kosten,
Sie kommen meistens her von Norden oder Osten,
Sie raffen sich den Dollar für den Kurzurlaub.

Sie greifen sich Patente über Urwaldgene,
Sie gehen über Leichen, legen Leichenspuren,
Sie kennen kaum Gebete, Segen oder Suren,
Sie halten sich wie Sklaven Bantus, Indigene.

Sie scheffeln unser Geld und lassen nichts den Armen,
Sie fahren ihre Beut' zu uns in Riesenkähnen,
Verkrüppeln Menschen, Tiere, Wälder ohn' Erbarmen.

Wir wuchten Tonnen Edelholz mit Lastenkränen
In unseren Containern, spotten den Alarmen,
Zerfetzen Urwaldgürtel grob mit Sägezähnen.

VIII

Zerfetzen Urwaldgürtel grob mit Sägezähnen
Denn nur die Holzhyänen? Uns beliefern sie.
Weswegen? Weil wir zahlen. Schuld sind wir und die.
Euch schwirrt der Kopf? Auf, rauft Euch Eure Haaressträhnen.

Verwirrung mögt ihr jetzt empfinden, Euch geschmäht,
"Nein wirklich, Wir hau'n keine Urwaldriesen um,
Wer das behauptet, der verleumdet, der ist dumm!
Wir trennen doch so sorgsam Müll und Altgerät!"

"Wir woll'n Atomkraftwerke in der Nähe nicht.
Na gut, wenn die in Frankreich steh'n, hierher den Strom,
Die Windkrafträder sind zu häßlich für ihr Geld."

Nun schau nicht so verdrossen, starr mir ins Gesicht!
Nun frag ich Dich und bitt' und setze kein Axiom:
"Und Du, du Gaiajünger? Jetzt, jetzt nimm die Welt!"

IX

"Und Du, du Gaiajünger? Jetzt, jetzt nimm die Welt!"
"Und bitte, wie ist das gemeint?" Ist das die Frage?
Nun gut, ich hole etwas aus, es ist 'ne Plage
Mit uns'rer Gaia, sie ist leicht verschnupft, verprellt.

Was Du mit ihr hast vor Dekaden angestellt,
Welch Unbill Du auf sie gegossen Tag um Tage,
Sie schilt Dich deshalb heut', als Mutter, "Oh, Du Blage,
Vergessen kann ich nichts, zur Hitze wird die Kält'!"

"Und was Du heute tust, wirkt früh'stens übermorgen,
Wenn Flüsse weiter Du ertränkst in Säurelaugen,
Von wem kannst Du in Zukunft reines Wasser borgen?"

"Du wirst die Einzeltropfen bald vom Blatte saugen.
Gesunde jetzt die Welt mit Dir, von ihren Sorgen,
Sie soll nicht einen Tag dem Raubgetier noch taugen!"

X

Sie soll nicht einen Tag dem Raubgetier noch taugen,
So bittet Gaia Dich, Dein einziger Planet,
Der, wenn Du gar nichts tust, sich trotzdem weiterdreht,
Erloschen zwar, wenn dann erloschen alle Augen.

Doch etwas wird Dir folgen, Augen aus Facetten,
Es schaufelt tiefe Gräber Dir von früh bis spät,
Die große Zahl, sie nutzt Chitin als Grabgerät,
Nährt sich von Deinem toten Fleisch, um sich zu retten.

Ich hoffe noch, dass Du nun endlich Dich besinnst,
Dass Du dem Pack, das jetzt Dir Deine Welt vergällt,
Dich widersetzt, Dich Lust befällt, dass Du beginnst.

Zu säubern Deinen Sinn sei erstes Arbeitsfeld.
Als zweites bringe Klarheit ins Profitgespinst
Und nimm, Hyänen jagend, jenen Pelz und Geld.

XI

Und nimm, Hyänen jagend, jenen Pelz und Geld.
Zumindest gib Dein Geld nicht her zu Gaias Schaden.
Dein Blick sei scharf, durchdringe dichte Nebelschwaden,
entdeckst Du Raub auf Gaias Flanken, den vermeld'!

Benebelt ist, dem Reichtum ist der einzig' Held,
Der Nebelbomben wirft als Schleier seiner Taten,
Den schicke ins Exil aus allen Deinen Staaten,
Noch besser in ein Loch, bevor er mehr anstellt.

Besetze jeden Turm mit Wächtern Deiner Wahl,
Beschütze jedem Baum, und sei er schon fast kahl,
Und suche nach Ideen, und bete, dass sie taugen.

Verzweifle nicht, Du wirst die Rufe And'rer hören,
Denn viele Wächter gibt es schon, ich will's beschwören:
Es kreisen Gaias Geier hoch mit scharfen Augen.

XII

Es kreisen Gaias Geier hoch mit scharfen Augen,
Sie sehen auch der Menschen wechselvolles Treiben,
Wie die aus allen Lebensräumen dicke Scheiben
sich selbst ausschneiden, die für alle Arten taugen.

Sie wissen's nicht, doch sie sind Gaias erste Wachen,
Wie auch Polareis wacht und schmilzt, wird's gar zu heiss,
Bis dann der Golfstrom stoppt und Engeland wird weiss
Und kalt, wird's kälter noch, gefriert Europas Lachen.

Es träumen viele noch von kurzen Nordpolrouten,
Ist's dort im Sommer eisfrei, wird sich vorgestellt,
Erhofft man reichen Fischfang bei den Aleuten,

Sie fragen nicht, wem's in den Meeren noch gefällt,
Ob es noch Wasser gibt. Es trinken Blut die Guten,
Sie haben ihre harten Schnäbel vorgeschnellt.

XIII

Sie haben ihre harten Schnäbel vorgeschnellt,
Und harren auf das Blut der prallen Opfertiere
Des Mammons. Das sind nicht nur wilde Herdenstiere,
Nur Vogel, Viper, Fisch, für die der Jagdschrei gellt.

Des Menschen Blut, der zu den Opfern sich gesellt,
Wird auch vergossen werden, fraglos. Akzeptiere,
Du Mensch, den harten Urteilsfluch und alarmiere,
Wem noch liegt etwas an dem bess'ren Lauf der Welt.

Der Seuchen Spur, des Mammons Wahn, des Hungers Wut,
Dies Dreigestirn des Elends droht, sei auf der Hut,
Den Leichen End' in Bottichen voll Säurelaugen,

Den Mägen Blähung, Leere, Schmerzen, Hungerschrei.
Aus Gold wird Blei, die Geier machen Schnäbel frei,
Um weiten Kreisen Dollaraugen auszusaugen.

XIV

Um weiten Kreisen Dollaraugen auszusaugen:
Der Geier Motto zwingt uns alle zur Vernunft.
Es ist nun mal der Menschen einz'ge Unterkunft
Die Erde, Gaia, Mutter, muss für Leben taugen.

Nur wenig Zeit bleibt zur Entscheidung, zum Beschluss,
Ob dieses letzte Leben auf der Welt nicht stirbt,
Und wer, wenn noch wer lebt, sich Lebensrecht erwirbt,
Wer Überlebt. Dem Mensch droht Gaias Überdruss.

Ergreifen wir die letzten Möglichkeiten schnell,
Besteht noch Hoffnung. Zögern kostet uns das Fell,
Das Leben, mir ist dies ein gar zu hoher Preis.

Doch Gaia, gnadenlos, hält ihre strenge Wacht.
Lasst uns noch träumen von der vollen Erdenpracht.
Es kreisen über Gaia Geier weit im Kreis.


XV - Meistersonett

Es kreisen über Gaia Geier weit im Kreis,
Sie spähen nach den üpp'gen Aaskadaverresten,
Die übrig liegen nach den wüsten Schlachtefesten,
Und schreien geirig, gierig auf die Leichenspeis'.

Es jagen täglich Raubtier'n gleich die Holzhyänen
Dem Dschungel ab den harten Edelholzschatzraub,
Sie wollen Gold, verwandeln aber Grün zu Staub,
Zerfetzen Urwaldgürtel grob mit Sägezähnen.

Und Du, du Gaiajünger? Jetzt, jetzt nimm die Welt,
Sie soll nicht einen Tag dem Raubgetier noch taugen,
Und nimm, Hyänen jagend, jenen Pelz und Geld.

Es kreisen Gaias Geier hoch mit scharfen Augen,
Sie haben ihre harten Schnäbel vorgeschnellt,
Um weiten Kreisen Dollaraugen auszusaugen.
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#2
Hallo Hannes,

nun wollte ich doch noch mal etwas zu deinem Kranz sagen:

Du hast dein Thema relativ breit angelegt, was bei der Textmenge auch nötig ist, allerdings kommt mir die Moral an vielen Stellen mit zu hoch erhobenem Zeigefinger.

Bei der Einzelkritik fange ich mal mit dem Meistersonett an, da sich Änderungen dort ja auf alle anderen Teile auswirken:



Es kreisen über Gaia Geier weit im Kreis,
Sie spähen nach den üpp'gen Aaskadaverresten,
Die übrig liegen nach den wüsten Schlachtefesten,
Und schreien geirig, gierig auf die Leichenspeis'.

Es jagen täglich Raubtier'n gleich die Holzhyänen
Dem Dschungel ab den harten Edelholzschatzraub,
Sie wollen Gold, verwandeln aber Grün zu Staub,
Zerfetzen Urwaldgürtel grob mit Sägezähnen.

Und Du, du Gaiajünger? Jetzt, jetzt nimm die Welt,
Sie soll nicht einen Tag dem Raubgetier noch taugen,
Und nimm, Hyänen jagend, jenen Pelz und Geld.

Es kreisen Gaias Geier hoch mit scharfen Augen,
Sie haben ihre harten Schnäbel vorgeschnellt,
Um weiten Kreisen Dollaraugen auszusaugen.


Z2: Bei "üpp'gen" hast du ein Vokal unterschlagen, das ist zwar grundsätzlich möglich aber unschön, dafür hast du mit Aaskadavern eine Tautologie. Warum nicht einfach: "Üppigen Kadaverresten"?

Z3: "übrig liegen" klingt etwas seltam für mich. besser: "übrig blieben".

Z4: Schreien Geier auf Aassuche? Ich habe da eher lautlose Szenen im Kopf. Geschrei ist wohl erst am Boden, wenn der Kadaver zerteilt wird.

Z6/7: Du verwendest hier bildhaft "Gold" statt "Geld", was ich hier unpassend finde, weil du die Edelhölzer in der vorigen Zeile schon beim Namen nanntest. Vielleicht besser wenn du das Gold direkt auf die Hölzer beziehst?
-> "Sie wollen braunes Gold und hinterlassen Staub" oder ähnlich.

Z.9: Das doppelte Jetzt ist nicht schön. Mein Vorschlag: "Jetzt nimm diese Welt"

Z.11: worauf bezieht sich "jenen"? In der Aufzählung verstehe ich es so daß du Pelz und Geld den selben nimmst, aber die Pelze gehörten den Tieren, das Geld sicher nicht.

Z. 14: welche weiten Kreise? Denen, die die Geier am Himmel ziehen?
Das Bild verstehe ich nicht.


LG ZaunköniG
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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#3
Hallo Hannes,
ich weiß nicht ob dich der alte Text noch interessiert, auf meine Anmerkungen zum Meistersonett bist du nicht eingegangen, dennoch hier ein paar weitere Punkte:


Sonett I
Vers 4:

"faltet" ist für mich ein Synonm für "knickt"
besser etwas mit "biegt" oder "zaust"


Sonett III
Vers 11:

"zähe Haut"? "hart" scheint mir bei einem frischen Kadaver nicht das richtige Atribut.


Sonett IV

Leoparden sind Einzelgänger und werden kaum ein Rudel Löwen vertreiben.
Eher würden das schon die Hyänen schaffen.
Vers 12:
Moränen sind Geröllablagerungen an Gletschern.
Im Flachland konnten die nur durch die Eiszeiten entstehen, allerdings nicht in Afrika. Moränen gehören nicht in die Savanne.

Sonett 5
Vers 5:
die Beschränkung auf "nur Palisander" widerspricht dem in Zeile 7 erwähnten Teak. Besser ein neutrales "den Palisander"


LG ZaunköniG

Und weiter gehts:

Sonett VII
Vers 10

"Beut'" ist einme unschöne wie unnötige Verkürzung.
Mein Vorschlag:
"Sie fahren uns die Beute zu ..."

Sonett VIII
Vers 4:
"Euch schwirrt der Kopf? Auf, rauft Euch Eure Haaressträhnen."
Eine schwierige Stelle, mit 3 stark betonten Silben nacheinander.
Man kann das machen, dennoch ein Alternativvorschlag:
"Euch schwirrt der Kopf? Zerrauft Euch Eure Haaressträhnen."
Vers 12
"starr mir ins Gesicht" klingt ziemlich sonderbar.
Vermutlich wolltest du das "schau" nicht wiederholen. Aber ich fände es stimmiger wenn ie die Plätze tauschen.
Vers 13
"Axiom" wirkt als Fremdkörper im Text. Wenn schon Fremdworte, dann eher aus der Biologie oder der Holzindustrie, aber Philosophie oder Wissenschaftstheorie ist doch nicht dein Thema.

Sonett IX
Vers 14
"Raubgetier" ist Teil der von Dir verteidigten Natur, als Beschreibung des Menschen in diesem Kontext nicht brauchbar.


Sonett 10
Vers 4/5
Zitat:Erloschen zwar, wenn dann erloschen alle Augen.
Doch etwas wird Dir folgen, Augen aus Facetten,
"Alle" erzeugt einen Widerspruch zur Folgezeile. Den solltest du auflösen.

In der Zweiten Hälfte kommt der zeigefinger besonders deutlich hervor, den ich schon in meinem ersten Post erwähnt habe.

Sonett 11

An wen richtet sich die Aufforderung
"Und nimm, Hyänen jagend, jenen Pelz und Geld."
Und sind Geier die besten Wächter für die Welt?
Warum willst du den einen Aasfresser jagen und den anderen als Wächter einsetzen?
Zumindest deine Bildersprache ist hier nicht konsistent.

Sonett 12
Vers 8:
"Engeland" hast du ziemlich verbogen. Bekommst du da nicht irgendwo anders noch eine Silbe her?
Vers 11
"Ob es noch Wasser gibt"
Da die vorangegangenen Zeilen vom Schmelzen der Pole berichten, gibt es wohl eine klare Antwort, aber ist das die, von dir insistierte?

Sonett 13
Vers 8:
"Wem noch liegt etwas an dem bess'ren Lauf der Welt."
eine unschöne Inversion. Mein Vorschlag:
"Wem etwas liegt an einem bessren Lauf der Welt"
Vers 12:
Kausal geht die Leere der Blähung voraus. So würde ich es auch in der Aufzählung halten.
Vers 13:
Wovon machen die Geier die Schnäbel frei?

Sonett 14:
Welches Motto?
Aus Toten eigenes Leben zu gewinnen?
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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