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Bekenntnis zum Sonett
#1
Trotz allen armen Schreibern, die da sudeln,
die Rhythmus oder Metrik niemals packen,
nie schreiben, ohne Silben abzuzwacken,
die Herz auf Schmerz und Reim auf Schleim nur hudeln,

trotz allen, die so progressiv zerhacken
die arme Sprache, die ganz reimlos sprudeln,
und deren Zeilen form- und sinnlos trudeln
(was andres kriegen sie doch nicht gebacken),

bekenne ich zum Metrum mich, zum Reim,
zur strengsten Form, in der so nett gelingt,
was meinem Herz und Hirn noch roh entspringt.

Ich zügle meine Sprache, die mich bändigt,
bereichere, mit der man sich verständigt.
Ich baue aus und mit ihr mir ein Heim.
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Nachrichten in diesem Thema
Bekenntnis zum Sonett - von Sonettista - 12.05.2010, 07:24
RE: Bekenntnis zum Sonett - von ZaunköniG - 12.05.2010, 12:07
RE: Bekenntnis zum Sonett - von Sonettista - 23.05.2010, 21:27

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