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ZaunköniG: Gläserrücken
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22.03.2010, 13:10
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.08.2010, 09:43 von ZaunköniG.)
und damit Rilke hier nicht zu lange allein bleibt stelle ich mal eine Selbstübersetzung ein:
Gläserrücken
Wir aßen und tranken als du (hochnotpeinlich!)
mein Wasserglas (oder war's Tee?) mitbenutztest
und grade das Glas angesetzt, schreckend stutztest,
du aufstandest und mir, im Übermaß reinlich,
mein Trinkgefäß gleich wieder sorgfältig putztest.
Ich sagte noch etwas; Ich weiß nicht - wahrscheinlich:
"Ich bin in dem Punkt nicht so fürchterlich kleinlich."
und wünschte mir nur, daß du mich so beschmutztest.
Doch heute, ich glaub es kaum, nun nimmst du endlich
mein Weinglas und nippst dran; ich staune und gucke:
Der Wechsel der Gläser ist offen erkenntlich!
Da nimmst du, weil's schmeckt, dir nochmal ein, zwei Schlucke
und hältst es inzwischen für ganz selbstverständlich.
Und ich? Ich berausch mich am Wein - und an Spucke.
Changing Glasses
We ate and we drank, and you took (what a stumble!)
My goblet of soda (or tea?). When your lips
met my glass, you are start (and have drinking no drips)
to went with my glass in the kitchen and fumble
to clean it, to polish with carefully judge...
I was very dazzled and called you quickly:
„Be easy, come back! I am not very picky.“
and wish on the quite just on me such a smudge.
Today, unbeleavable, good in the end,
you sip at my wineglass, an I must admit:
The changing of glasses ist surly intent:
No thoughts of good manners and you will permit
yourself one or two nips, and the scent you commend.
And I? I am high of red wine and your spit.
Zum Thread des Originals:
Gläserrücken
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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23.03.2010, 15:36
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.03.2010, 15:40 von Sneaky.)
Hallo Zaunkönig,
ich fürchte, das wird ein Verriss. Ich geb dir mal meine Sicht, ich selber hab auch nur passives Englisch, aber vielleicht hilfts dir ja weiter
We ate and we drank, and you took (what a stumble!)
Stumble ist kein Wort, das wirklich passt. Das ist Stolpern im Bewegungssinn, aber nicht im Sinne von Faux pas
My goblet of soda (or tea?). When your lips
hier würde ich “as” statt “when” nehmen
met my glass, you are start (and have drinking no drips)
Der Satz geht gar nicht. „you where startled and not having tasted a sip ist das was du sagen willst,
to went with my glass in the kitchen and fumble
You went with…and fumbled müsste es hier heißen
to clean it, to polish with carefully judge...
Hier müsste es with careful judgment oder carefully judging sein
I was very dazzled and called you quickly:
And called to you oder called out quickly
„Be easy, come back! I am not very picky.“
Picky ist mehr wählerisch als kleinlich
and wish on the quite just on me such a smudge.
wished dearly on me such a smudge / on the quite ist leider grottenfalsch
Today, unbeleavable, good in the end,
unbelievable
you sip at my wineglass, an I must admit:
and I must admit
The changing of glasses ist surly intent:
the changing of glasses is surely intent (surly wäre säuerlich)
No thoughts of good manners and you will permit
yourself one or two nips, and the scent you commend.
die Inversion scent you commend ist unschön.
And I? I am high of red wine and your spit.
High on oder from nicht of
Das kannst du nur unter Hinweis auf “geringe Englischkenntnisse” so stehen lassen.
Gruß
Sneaky
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24.03.2010, 02:23
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.03.2010, 02:39 von ZaunköniG.)
Hallo Sneaky,
Etwas anderes als einen Verriss durfte ich wohl kaum erwarten, aber danke, daß du dir die Mühe gemacht hast. Dafür steht es ja hier.
Etliche Kleinigkeiten, wären ohne großen Aufwand zu beheben, über anderen muß ich noch etwas brüten, insbesondere wo es die Reime betrifft.
Ich melde mich dann mit einer komplett gelifteten Version zurück.
Was sagst du eigentlich zum Titel? "Gläserrücken" hat ja im Deutschen noch eine okkulte Bedeutung. Auch wenn es nicht Thema des Gedichts ist, finde ich die Nebenbedeutung im Titel ganz passend, habe im Englischen aber nur Begriffe und Praktiken gefunden die mit Gläsern nichts zu tun haben, daher zunächst die profane wörtliche Übertragung. Ist das Gläserrücken eine typisch deutsche oder festländische Ausprägung der Talking Boards?
LG ZaunköniG
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Ich fürchte, das ist noch nicht die letzte Fassung, aber ich stelle es schon mal als Zwischenergebnis ein:
Changing Glasses
We ate and we drank, and you took (what a stumble!)
My goblet of soda (or tea?). As your lips
met my glass, you were startled ere drinking a sip.
You went with my glass in the kitchen and fumbled
to clean it, to polish with carefully judging
I was very dazzled and called to you quickly:
„Be easy, come back! I am not very picky.“
and wish on the quiet just on me such a smudging.
Today, unbelievable, good in the end,
you sip at my wineglass, and I must admit:
The changing of glasses ist surely intent:
No thoughts of good manners and you will permit
yourself one or two nips, and commending the scent.
And I? I am high on red wine and your spit.
Zitat:We ate and we drank, and you took (what a stumble!)
Stumble ist kein Wort, das wirklich passt. Das ist Stolpern im Bewegungssinn, aber nicht im Sinne von Faux pas
Wann man einen Begriff auch im übertragenen Sinne verwenden kann ist für Fremdsprachler immer eine heikle Sache, aber mein Dix gibt für "stumble" auch die Bedeutung "stümpern" und "unbeholfen sein" in Bezug auf "behavior / Verhalten".
Zitat:My goblet of soda (or tea?). When your lips
hier würde ich “as” statt “when” nehmen
Mit solch kleinen Ändreungen tue ich mich natürlich leichter...
Zitat:met my glass, you are start (and have drinking no drips)
Der Satz geht gar nicht. „you where startled and not having tasted a sip ist das was du sagen willst,
"Sip hatte ich vermeiden wollen, weil ich den Begriff weiter unten nochmal verwende, aber eine Umstellung ist wohl ohnehin nötig.
Zitat:to went with my glass in the kitchen and fumble
You went with…and fumbled müsste es hier heißen
Ohne den geklammerten Einschub mit neuem Satzanfang wird es nun ohnehin ein You.
Zitat:to clean it, to polish with carefully judge...
Hier müsste es with careful judgment oder carefully judging sein
Da vertraue ich mal deinem Sprachgefühl. Bleibt die Frage ob man auch smudge in smudging abändern kann.
Zitat:I was very dazzled and called you quickly:
And called to you oder called out quickly
Ich weiß nicht, wie das rythmisch passt, aber die Engländer neigen ja wohl dazu die eine oder andere Silbe zu verschleifen...
Zitat:„Be easy, come back! I am not very picky.“
Picky ist mehr wählerisch als kleinlich
Ähnlich wie bei "stumble" bietet mein Dix hier auch "pingelig" an.
Zitat:and wish on the quite just on me such a smudge.
wished dearly on me such a smudge / on the quite ist leider grottenfalsch
Ein Tippfehler: "on the quiet" sollte da stehen.
Zitat:Today, unbeleavable, good in the end,
unbelievable
you sip at my wineglass, an I must admit:
and I must admit
The changing of glasses ist surly intent:
the changing of glasses is surely intent (surly wäre säuerlich)
Da ließ beim Tippen wohl die Konzentration nach...
Zitat:No thoughts of good manners and you will permit
yourself one or two nips, and the scent you commend.
die Inversion scent you commend ist unschön.
Ist ja ganz praktisch daß sich "scent" auf "commend" reimt...
Zitat:And I? I am high of red wine and your spit.
High on oder from nicht of
Blöder Fehler, das hätte sogar ich wissen können...
Bei "stumble" und "picky" hänge ich vielleicht zu sehr am gefundenen Reim, aber da würde ich gerne eine weitere Meinung einholen. Ansonsten, - aber siehe selbst...
Danke nochmal für Deine Mühe.
LG ZaunköniG
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24.03.2010, 14:54
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.03.2010, 14:55 von Sneaky.)
Hallo Zaunkönig,
ist schon deutlich besser, aber ein paar kleinere Sachen müssten auch in diesem Zwischenergebnis noch geändert werden:
We ate and we drank, and you took (what a stumble!)
My goblet of soda (or tea?). As your lips
met my glass, you were startled ere drinking a sip.
You went with my glass in the kitchen and fumbled
hier würde ich anstatt des "drinking" "tasting" vorschlagen. da Sip nur ein Minischluck ist, würde ich da "tasting / kosten" schöner finden. falsch ist drinking deswegen nicht
to clean it, to polish with carefully judging
with carefully judging geht grammatikalisch nicht. Komma hinter polish, und right carefully judging und die Grammatik ist zufrieden.
I was very dazzled and called to you quickly:
„Be easy, come back! I am not very picky.“
and wish on the quiet just on me such a smudging.
"smudging" bin ich auch überfragt, mein Gefühl sagt da auch nur "jein" ich meine aber es müsste gehen.
aber wish on the quiet geht wieder nicht. Da du das Präteritum vorher genommen hast, finde ich den Tempuswechsel nicht so gelungen, aber das gibts ja auch im Deutschen, dass die Erzählzeit gewechselt wird. Wieder Geschmacksfrage und leicht austauschbar mit "wished" .
Aber on the quiet für im Stillen geht nicht. and wished deep inside just for me such a...
Today, unbelievable, good in the end,
you sip at my wineglass, and I must admit:
The changing of glasses ist surely intent:
good in the end ist jetzt für mein Sprachgefühl "Denglisch" at last wäre wohl mehr das, was das LI sagen will.
No thoughts of good manners and you will permit
yourself one or two nips, and commending the scent.
das "and" würde ich streichen, one or two nips, commending the scent. Commending hast du im Sinn von "schätzen" genießen? Auch hier nur mein angelesenes Englisch der Jahre. savouring genießen wäre besser aber erstens falsche Betonung und Reim. "commend" kenne ich eher im Sinne von dass tatsächlich was gesagt wird und hier wird doch nicht explizit gesagt, dass das LD den Geschmack lobend erwähnt?
Bin gespannt drauf, wie du das fortführst.
Gruß
Sneaky
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Changing Glasses
We ate and we drank, and you took (what a stumble!)
My goblet of soda (or tea?). As your lips
met my glass, you were startled ere tasting a sip.
You went with my glass in the kitchen and fumbled
to clean it, to polish, right carefully judging
I was very dazzled and called to you quickly:
„Be easy, come back! I am not very picky.“
and inward I felt just a wish for such a smudging.
Today, unbelievable, but apparent,
you sip at my wineglass, and I must admit:
The changing of glasses ist surely intent:
No thoughts of good manners and you will permit
yourself one or two nips, and you savour the scent.
And I? I am high on red wine and your spit.
Hallo Sneaky,
Ja, "tasting" ist insofern besser, als daß "drank" schon in der ersten Zeile vorkommt.
Wann würdest du "on the quiet" verwenden?
Alternativ ginge vielleicht auch "inward / innerlich"
"good in the end / at last"
Das ist der Vorteil, wenn man einen eigenen Text übersetzt.
An der Stelle würde ich nicht am Wortlaut kleben, also:
"Today, unbelievable, but apparent".
commend: Der Binnenreim war mir jetzt nicht so wichtig; ich meinte nur, daß es leicht wäre, statt dessen auch "scent" ans Ende zu setzen.
Ob LyrDu das Aroma lobt oder schweigend genießt scheint mir für das Gedicht nicht so wesentlich, aber wo eine Näherung so leicht zu haben ist... Danke auch für diesen Vorschlag: "Savour" hat auch einen schöneren Klang.
LG ZaunköniG
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Hallo Zaunkönig,
"On the quiet" ist mir bisher nicht erinnerlich als Redewendung. Auf der Stille wäre das, so wie "on" mW verwendet wird. "In the quiet of the evening" wäre in der Stille des Abends. Du möchtest aber "inwendig, im Inneren, im Stillen"
"Today, unbelievable, but apparent"
sry, das geht leider nicht. Das wäre "Heute, unglaublich, erscheinend", aber dieses Erscheinen wäre im Sinne von auftauchen. Muss mE apparently sein.
dem "inward" würde ich ein "s" spendieren, inwards.
i felt a wish ist umständlich im Englischen. Wir sagens, klar, verspürte den Wunsch, aber im Englischen wirkt es "seltsam".
ICh hab mich auch schon um eine Fassung bemüht, aber richtig in Griff habe ichs bisher nicht bekommen. Vielleicht wirds noch, aber bisher geisterts nur im Hinterkopf und ärgert mich
Gruß
Sneaky
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.03.2010, 11:43 von ZaunköniG.)
Hallo Sneaky,
also: but inwards I wished just on me such a smudging.
Oder Rolle Rückwärts:
Bei "on the quiet" habe ich mich auf die Übersezung bei Woxicon.de verlassen:
Zitat:Englisch
Deutsch - heimlich (deception)
- hinter vorgehaltener Hand (deception)
- im Geheimen (deception)
- im Versteck (deception)
- insgeheim (general)
- unter der Hand (general)
in Zeile 9 greife ich also vorläufig wieder aufs "end" zurück.
sneaky schrieb:ICh hab mich auch schon um eine Fassung bemüht, aber richtig in Griff habe ichs bisher nicht bekommen. Vielleicht wirds noch, aber bisher geisterts nur im Hinterkopf und ärgert mich
Da bin ich ja mal gespannt. Dein Englisch ist offenbar besser als meines, aber man weiß ja bei dir nie, wie frei du ein Thema angehst...
LG ZaunköniG
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Hallo Ihr beiden,
sehr interessant, eure Diskussion zu verfolgen. Muttersprachliches Englisch habe ich natürlich auch nicht anzubieten, aber immerhin eine weitere Perspektive des "Sprachgefühls".
Was mir als erstes störend auffiel war übrigens der altmodische "goblet", ein mittelalterlicher Becher, aus dem ihr ja sicher nicht getrunken habt. Und warum nicht einfach 'water' statt Soda, was man sich ja eher in den Whisky gießt. Wasser könnte man aus einem 'tumbler' trinken, aber Tee dann schon wieder nicht. Tee würde man hier auch übrigens nie aus einem Glas trinken. An der Stelle würde ich im Englischen also vielleicht lieber 'wine' übersetzen.
'On the quiet' hätte mich dagegen überhaupt nicht gestört, das habe ich sogar in der falschen Version 'on the quite' erkannt. Es ist eigentlich ein ganz normaler Ausdruck.
'stumble' kann man in der Tat figurativ verwenden, 'smudging' ist schon eher suspekt, aber in einem solchen Gedicht würde ich da mal ein Auge zudrücken und das unter dichterischer Freiheit durchgehen lassen.
Andererseits könntest du da vorher sagen: to clean it, to polish, your eye a keen judge, oder so und dann kannst du deinen smudge wieder haben.
In Zeile 2 würde ich 'lip' im Singular lassen, das reimt dann nachher auch besser.
Und ebenfalls dem Reim zuliebe würde ich picky in prickly umwandeln, so im Sinne von 'empfindlich'.
Statt 'be easy' würde ich 'don't worry' nehmen.
..unbelievable, yet quite apparent, -- sorry, sneaky, doch, das geht. Unglaublich, aber ganz offensichtlich.
Zeilen 12 und 13 kommen mir zu lang vor, wie wär's mit
No thoughts of good manners and you permit
yourself a small nip, and you savour the scent.
So, nun hast du ja vielleicht erst mal genug zu tun, bis du das alles in die Reihe gebracht hast. aber so wird es schon immer besser. Und wie du siehst, etwas eigenes zu übersetzen ist wirklich etwas ganz anderes, denn du kannst dir dabei viel mehr Freiheiten nehmen, da du ja keine übertriebene Rücksicht auf den erlauchten Dichter nehmen musst.
Viel Spaß!
LG Silja
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27.03.2010, 11:22
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.03.2010, 04:17 von ZaunköniG.)
Glass moving
We ate and we drank, and you took (what a stumble!)
My tumbler of water (or juice?). As your lip
met my glass, you were startled ere tasting a sip.
You went with my glass in the kitchen and fumbled
to clean it, to polish, your eye a keen judge
I was very dazzled and called to you quickly:
„Don’t worry, come back! I am not very prickly.“
and wished on the quiet just on me such a smudge.
Today, unbelievable, but apparent,
you sip at my wineglass, and I must admit:
The changing of glasses ist surely intent:
No thoughts of good manners and you will permit
yourself a small nip, and you savour the scent.
And I? I am high on red wine and your spit.
Hallo Silja,
Auf der Suche nach Synonymen für Trinkglas habe ich bei "Goublet" durchaus gebräuchliche Glasformen gefunden. Nun mag die Namensfindung eines Konsumgüterherstellers nicht unbedingt die Alltagssprache widerspiegeln und "Tumbler" ist mir als Alternative ganz angenehm.
Daß man Wasser und Tee zumindest nicht aus dem selben Glas trinkt gilt allerdings genauso für das Original. Auch wenn die Unsicherheit betont wird, was da eigentlich getrunken wurde, ist es für mein Gefühl nicht ganz egal. Es sollte hier ein "profanes" Getränk sein. Den Wein möchte ich dem Finale vorbehalten, es ist beinahe ein symbolisches Getränk.
Aber "Juice" z.B. würde gehen.
Zitat:Zeilen 12 und 13 kommen mir zu lang vor, wie wär's mit
No thoughts of good manners and you permit
yourself a small nip, and you savour the scent.
In Zeile 13 gebe ich dir Recht, die war mir selber zu lang.
Die Zeile 12 lese ich aber :
No thoughts of good manners and you will per mit
Oder lege ich da die Betonung falsch?
Inhaltlich konnte ich hier noch nicht unterbringen, daß es sich um einen weiteren Schluck handelt, der ja nochmal unterstreicht, daß es sich wohl um kein Versehen handelt. Oder ist das aus dem Kontext klar genug?
LG ZaunköniG
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Hallo Zaunkönig,
so wird es ja schon immer besser, aber nun hast du 'on the quiet' wieder vertippt.
Noch ein paar kleine Vorschläge.
Zeile 6: somewhat dazzled
Zeile 8: and wished deep inside on myself such a smudge
Zeile 12: you then permit
Zeile 13: yourself one more nip and...
LG und schönen Sonntag (der hier schon begonnen hat)
Silja
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Hallo Silja,
Was für ein Luxus! Bevor ich Gelegenheit habe, mir selber Gedanken zu machen, kommt schon die Lösung...
Deine Vorschläge nehme ich gerne an, nur am "on the quiet" hänge ich irgendwie ein bischen.
Und um mal ein allgemeines Resumee zu ziehen: Herzlichen Dank an euch beide, Silja und Sneaky.
Ich habe zwar erwartet, daß an dem Text noch einiges zu tun ist, aber die Baustellen zunächst ganz woanders vermutet.
Als heikel hatte ich zum Beispiel die Versenden 8 und 14 angesehen, weil die entsprechenden Begriffsfelder heikel sind. Man stelle sich nur mal vor im Original stünde nicht "mich so beschmutztest" sondern "verdrecktest" oder "versifftest"...
Ich hatte erwartet, daß man dort leicht danebengreift.
Glass moving
We ate and we drank, and you took (what a stumble!)
My tumbler of water (or juice?). As your lip
met my glass, you were startled ere tasting a sip.
You went with my glass in the kitchen and fumbled
to clean it, to polish, your eye a keen judge.
I was somewhat dazzled and called to you quickly:
„Don’t worry, come back! I am not very prickly.“
and wished on the quiet on myself such a smudge.
Today, unbelievable, but apparent,
you sip at my wineglass, and I must admit:
The changing of glasses ist surely intent:
No thoughts of good manners and you then permit
yourself one more nip, and you savour the scent.
And I? I am high on red wine and your spit.
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Hallo Zaunkönig,
na, siehst du, das ist doch ganz schön jetzt. Noch zwei Kleinigkeiten:
In Zeile 4 muss es 'TO the kitchen' heißen, denn 'in the kitchen heißt ja 'in der Küche' nicht 'in die Küche'. Das hatte ich ganz vergessen zu erwähnen.
Und zum Rhythmus von Zeile 9: apparent wird auf der 2. Silbe betont, also appÄrent, nicht auf der letzten, apparEnt. Insofern finde ich immer noch, dass dir da eine Silbe fehlt, was ich mit quite oder yet ergänzen würde.
LG Silja
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28.03.2010, 12:46
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.04.2010, 12:54 von ZaunköniG.)
Hmm, wenn apparent anders betont wird, ist es auch kein sauberer Reim mehr...
Aber ich denke, die Übertragung ist so weit fortgeschritten, daß man sie auch Muttersprachlern vorlegen kann.
Mal schauen, wie sie beim SC-Board aufgenommen wird:
http://thesonnetboard.yuku.com/topic/735...oving.html
LG ZaunköniG
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Natürlich möchte ich euch die aktuellen Entwicklungen nicht vorenthalten:
Glass moving
We ate and we drank, and you took - what a stumble!-
My tumbler, unknowing that’s mine. As your lip
met my glass, you were startled ere tasting a sip.
You took now my glass to the kitchen and fumbled
to polish and clean it, your eye a keen judge
of the clearest of crystal. I called to you quickly:
„Don’t worry, come back! I am not very prickly.“
and quietly wished on myself such a smudge.
Today, unbelievable, yet quite apparent,
you sip at my wineglass, and I must admit:
The changing of glasses must be by intent:
No thoughts of good manners and you will permit
yourself one more nip, and you savour the scent.
And I? I am pickled by wine and your spit.
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Hallo Zaunkönig,
interessant, die Weiterentwicklung in dem englischen Forum mitzuverfolgen. Es zeigt sich aber deutlich, dass die dortigen Teilnehmer das Original nicht kennen, und darum hat die „Übersetzung" sich nun ein ganzes Stück von deiner deutschen Version entfernt. Ansonsten ist es aber doch schön geworden.
LG Silja
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Hallo Silja,
stimmt schon, aber wie du schon oben geschrieben hast, hat man bei eigenen Texten doch ganz andrer Freiheiten.
Stellt sich nur die Frage, was das jetzt für das Original bedeutet.
Eigentlich gefällt es mir ganz gut, so wie es ist, aber man könnte für den Fall eines Parallelabdruckes auch eine zweite Version erstellen.
Aber weiteres dazu dann im Original-Tread...
LG ZaunköniG
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.
Nun, da der Text schon gut gelagert ist, noch eine Variante für die Schlusszeile:
And I? I'm bewitched by the trace of your spit.
Es ist ja bereits klar, dass es um ein Weinglas geht. Diese Silben sind vielleicht entbehrlich um den "spit" zu "trace of your spit" zu entschärfen.
LG ZaunköniG
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